Walter Jens, geboren am 8. 3. 1923 in Hamburg. 1941 bis 1945 Studium der Germanistik und Klassischen Philologie in Hamburg und Freiburg i. Br. 1944 Promotion („Die Stichomythie in Sophoklesʼ Tragödien der Mannesjahre“). 1945 bis 1949 Wissenschaftlicher Assistent in Hamburg und Tübingen. 1949 Habilitation („Libertas bei Tacitus“). Ab 1950 Mitglied der Gruppe 47. 1956 Außerplanmäßiger Professor für Klassische Philologie (Tübingen). Ab 1961 Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland, 1976 bis 1982 dessen Präsident (ab 1982 Ehrenpräsident). 1962 Außerordentlicher Professor für Klassische Philologie und Allgemeine Rhetorik. Berufung auf den neu eingerichteten Lehrstuhl für Rhetorik. Ordentliches Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung (Darmstadt). 1963 Ordentlicher Professor. 1963 bis 1988 Direktor des Seminars für Allgemeine Rhetorik. 1964 Gastprofessor an der Universität Stockholm. Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, jetzt Berlin-Brandenburg, von 1989 bis 1997 deren Präsident, danach Ehrenpräsident, Mitglied der Freien Akademie der Künste in Hamburg und der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste (Frankfurt/M.). 2003 Diskussion um Hinweise auf eine Mitgliedschaft Jensʼ in der NSDAP, die er zunächst bestritt – er konnte sich nicht erinnern einen Mitgliedsantrag gestellt zu haben. In einem Interview („Süddeutsche Zeitung“, 8. 12. 2003) erklärte er, sich „lange Jahre angepasst“ zu haben und er bedauerte, seine „Irrtümer“ nach Kriegsende ...